
Forschungsbriefing: Alles auf einmal, und zwar jetzt! Theo Parker über ADHS
„ADS“: Jahrzehntelang verband man mit diesen drei Buchstaben, kurz für Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom, ziemlich krude Vorstellungen von Kindern, die nicht stillsitzen konnten, von ständig knetenden Fingern und dem Unvermögen, einer Konversation zu folgen.
Mittlerweile hat sich der gesellschaftliche und psychologische Blick auf Symptome dieser Art aber gewandelt. Unter „ADHS“, also Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom, versteht man eine Störung der neuronalen Entwicklung. Sie beeinträchtigt durch verschiedene Symptome Aufmerksamkeit, kognitive Leistung, Selbstregulation und die körperliche Auslastung. Und der Anstieg der Diagnosen in allen europäischen Ländern in den letzten 20 Jahren ist enorm – besonders bei Erwachsenen. Denn anders als noch zu Zeiten der ehemaligen Diagnose „ADS“ ist...